Vom ewigen Leben

Erich Wolfgang Korngold / Foto: OeNB // Franz Schreker / Foto: Wikimedia // Alexander Zemlinsky / Foto: Wikimedia

Samstag, 3. Mai 2025 // 19 Uhr // Möbelmuseum Wien
In Kooperation mit Möbelmuseum Wien

Der österreichische Komponist und Librettist Franz Schreker wurde am 23. März 1878 in Monaco geboren und war einer der meistgespielten deutschsprachigen Komponisten seiner Zeit. Bereits Ende der 1920er Jahre begannen die Nazis, Schrekers Aufführungen zu boykottieren und mit antisemitischen Drohungen zu unterbrechen. Kurz nach seiner Zwangsversetzung in den Ruhestand – er weigerte sich jüdische Kollegen an der Berliner Musikhochschule zu entlassen – starb er am 21. März 1934 an einem Herzinfarkt, dem ein Schlaganfall vorausgegangen war.

In den 1920er Jahren galt er als einer der bedeutendsten Opernkomponisten in Deutschland nach Wagner; seine Opern erreichten zeitweise höhere Aufführungszahlen als diejenigen von Richard Strauss. Wie dieser ist Schreker ein Spätromantiker, zugleich weist seine musikalische Sprache expressionistische Elemente auf. Charakteristisch ist eine ständige harmonische Fluktuation mit schillernden, irisierenden Akkorden. 

Franz Schrekers letzte Lieder waren zwei „lyrische Gesänge“ auf Texte von Walt Whitman aus dem Gedichtband Grashalme. Die Whitman-Lieder sind in jeder Hinsicht außergewöhnliche Werke, die viel eher an eine lyrische Kantate erinnern als an herkömmliche Lieder. Vielleicht war sich Schreker dieser Tatsache bewusst, denn er vermied die Gattungsbezeichnung in seiner Orchesterfassung von 1929 und nannte das Werk einfach Vom ewigen Leben

Julitta Dominika Walder – Sopran                                                       
Mateusz Kasprzak-Łabudziński – Violine
Piotr Lato – Klarinette
Dominika Peszko – Klavier
Elizaveta Kapustina – Videoinstallation

Ort: Möbelmuseum Wien, Andreasgasse 7, 1070 Wien